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Mit Licht geschossen | 12. Bildpräsentation

Historische Originalaufnahmen, eingefangen in Chemnitz, an der West- und Ostfront, großformatig plakatiert.

Eine Fotografie – einen Monat lang – an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen von Chemnitz, über die gesamte historische Spiegelungsdauer 2014-2018.


 

„Die Marionetten des Krieges“
„Mit Gott für König und Vaterland“. Eine Losung, die auch in der Zeit des Ersten Weltkrieges innerhalb des Deutschen Reiches eine immer wiederkehrende Bedeutung für die Soldaten erlangte. Diese stammte aus dem Jahr 1813 und war eine Devise eines von Friedrich Wilhelm III. gestifteten Abzeichens des Landwehrkreuzes. Üblich war zu dieser Zeit, diesen Ausspruch zu Beginn einer Schlacht laut auszurufen, bevor die Soldaten auf den Feind zustürmten. Das Schreien sollte den Soldaten die Angst nehmen und Mut geben, wenn sie über das Schlachtfeld rannten, um beispielsweise den manchmal nicht weiter als hundert Meter entfernten feindlichen Schützengraben zu erobern.
Die Soldaten an der Front waren das letzte Glied in der militärischen Hierarchie und sie hatten keine Fragen nach Sinn oder Bedeutung ihrer Befehle zu stellen. „Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat ihre Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen.“ (Soldatengesetz). Als am 4. August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde in den Kasernen bei der Ausbildung mehr Wert auf die Tugenden gelegt. Eiserne Disziplin, Gehorsam, Pflichterfüllung und Opferbereitschaft waren Schwerpunkte der Ausbildung bei den deutschen Soldaten. Es sollte sie formen und zu besseren Soldaten machen.
Es zeigt, wie wichtig sie in diesem Krieg für die Oberbefehlshaber waren, denn ohne Soldaten konnte dieser Krieg nicht geführt werden. Sie wurden von oben gelenkt und gesteuert. Sie waren die „Marionetten des Krieges“.